28. August 2002
Der Appell des Schreckens II

Noch drei Kommentare:

From: Lydia Lalopolis
Date: Tue, 27 Aug 2002 22:33:36 +0200

*roftl* Was für ein Schwachsinn!
Ich will keine Zeit damit verschwenden, diesem Pamphlet mehr Aufmerksamkeit zu widmen, als es verdient. Und Alex hat ja schon Wesentliches ausgeführt.
Ich denke aber, es ist ein schönes Lehrstück für all diejenigen, die sich fragen, warum es immer noch Leute gibt, die mit devotem Schwanzwedeln in die staatlich verordnete Pathologisierungsmaschinerie hineinkriechen - weil sie tatsächlich krank *sind*. Bloß anders als sie es gerne vorstellen.
Im übrigen empfehle ich den Verfasserinnen die Lektüre des Dudens, eines Fremdwörterbuches und eines guten HTML-Kurses.
Gruß
Lydia



From: Melanie.Nayyal@t-online.de (Melanie Nayyal)
Date: Tue, 27 Aug 2002 07:58:58 +0200

Hallo Alex,
ich kann mich deiner Kritik nur 100% anschliessen und ich hoffe, daß Tanja Krienen (auf die ich auch langsam einen dicken Hals bekomme) mit ihrem Appell nicht durchkommt.
Liebe Grüsse
Melanie.


From: "Jannik"
Date: Wed, 28 Aug 2002 10:34:18 +0200
(eine etwas undeutliche Passage von Jannik selbst überarbeitet)

ich finde es schwierig, "transsexuell" gegen "transgender" auszuspielen, und so läßt sich der aufruf lesen.
(und "meist transvestiten... sogar kleidungsfetischisten" trifft den begriff transgender ja wohl eher gar nicht! - wobei ich transvestiten bestimmt nicht aus dem begriff ausschließen will.)
sicher, es gibt viele menschen, deren bedürfnis es ist, sich nach einer transition genau einem von zwei geschlechtern zuzuordnen.
genauso gibt es aber menschen, die trans* sind (eben transgender), die ihre ursprüngliche geschlechtszuordnung als ausgesprochen falsch empfinden, die weit entfernt sind von "kleidungsfetischismus", aber die sich nicht eindeutig dem "anderen" geschlecht zuordnen können. *wink* sprich, die z.b. TMs sind, ohne hormone zu nehmen, oder die "nur" hormone nehmen, aber keine OP wollen oder nicht jetzt... und andere... und für diese menschen (mich z.b.) ist das bestehende medizisch-juristische system viel zu eng, das nur einen "klassischen verlauf" von TS kennt, und das darauf besteht, daß überschreitungen von geschlechtergrenzen eine psychiatrische angelegenheit sind.
womit ich nicht sagen will, daß man einfach alles über den haufen schmeißen und auf die kostenübernahme der krankenkassen verzichten soll. auch nicht, daß der entwurf des "transgender-gesetzes" so toll wäre.
aber die bezugnahme auf "geschlechterexperimente" in dem appell ist höchst problematisch, zum einen in bezug auf intersexualität (denn es geht um viel mehr als um das beiläufige anerkennen, daß es intersexuelle gibt, die "uneindeutig" bleiben wollen - es geht grundsätzlich um das personenstandsgesetz und den darin liegenden zwang, intersexuelle neugeborene zu vereindeutigen; also um die verschränkung von trans*- und
intersex-themen, die dringend mal beachtet und bearbeitet werden müßte...), zum anderen in bezug auf transgender: wir sind keine "geschlechterexperimente"!
und wo die "grenzen einer logischen definition von geschlecht" verlaufen, müßte mir erstmal jemand genau erklären.

warum diese explizite abgrenzung gegenüber "bestimmten lebensformen", zu denen die grenzen meines erachtens eher fließend sind? und
in wessen namen wird da eigentlich gesprochen?
grüße von
jannik

Posted by alex.here at 28. August 2002 10:41
Kommentare

Lydia, oh Lydia, Du bist echt die Beste! Inhaltlich zwar völlig sinnfrei, aber dies möchte ich doch hier anmerken: Mit dem Schwanz wedelst Du wahrscheinlich selbst am Allerbesten (prust), hinter anders gehört ein Komma und "Im Übrigen" wird groß geschrieben *lol* - fast egal bei Dir *g*...

Von: Tanja Krienen um 29.08.02 12:33

könnt ihr eure schlammschlachten bitte woanders austragen?!
es nervt!
jannik

Von: Jannik um 29.08.02 13:06

Nu, Jannik - laß sie doch. Wenn TK diese Webseite dazu nutzen möchte, auch noch den/die letzte ZweiflerIn davon zu überzeugen, daß sie mit ihr nicht in der selben Schublade liegen möchten - Diagnose hin oder her - dann soll's mir recht sein.
Es blamiert sich jede/r so gut er kann - und manche können's halt besser als andere.

Von: alex himself um 29.08.02 14:23

Jannik, hier laufen halt die dümmsten Unterstellungen ab - ist eine Spezialität des Herrn Regh - aber nun zu Deinen Bemerkungen. Wir haben ausdrücklich das Recht der Intersexuellen auf einen eigenen Status anerkannt, auch diese Menschen haben nichts mit den "Transgendern" zu tun, wie sie das horrible Dreamteam Regh/Alter definiert, nämlich als Menschen die "ganz oder teilweise als Mitglieder des anderen Geschlechtes auftreten oder wahrgenommen werden wollen" - was also sind letztere, wenn nicht Crossdresser und Transvestiten? - wieso also sollten heute so und morgen so - Personen, wie bisherige Transsexuelle behandelt werden? Wir sehen demnach, wie sehr hier Nonsens postuliert wird. Es ist ganz einfach so: Wir haben es satt, dass zunehmend durch die Sektentätigkeit Alters und Reghs und anderer Verbands"transen", ein Bild in der Öffentlichkeit von Transsexuellen entsteht, welches den konsequent lebenden TSler/innen schadet. Wer als undefinierbare Gestalt leben will, kann das tun, aber er kann nicht in unserem Namen sprechen und wir nicht in seinem. Eine so genannte TS-Gruppe verlinkte dieser Tage eine Startranssite und wie dort "Transgender" definiert werden, wie also "in der Szene" (meist schrille Schwule) die Sache ausschaut, das sehe sich jeder mit klarem Kopf mal an, denn das ist es, was uns blüht, wenn der Nonsens weiter geht - http://www.startrans.org/german/index.html -
Gruß, TK

Von: Tanja Krienen um 29.08.02 16:02
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